Trachten | traditional clothing

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schnitte
bewegung zwischen linie, fläche und volumen

* nahtliniennetz verfolgen
* auftrennen bis eine zweidimensionale fläche erreicht ist
* kein teil separieren
* an einem beliebigen punkt beginnen
* zusammenfügen der aussenkante
* erneut ins dreidimensionale zurückführen

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Blaue Dame 2006 aus der Serie „Damenwahl“

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Meinen Stoffobjekten, von denen Ihr eines hier liegen seht, liegt folgender Herstellungsprozess zugrunde:
Nach dem Auftrennen gebrauchter Kleidungsstücke entlang der Nähte bis eine zusammenhängende(!) einlagige,
architektonischen Lageplänen ähnliche, Fläche entstanden ist, nähe ich diese an einem zufällig gewählten Startpunkt
beginnend entlang der Außenkante wieder zusammen und stopfe sie erneut aus bis die Nähte fast platzen. Es werden
keine Schnitte in den Stoff getan, sondern nur Nähte gelöst. Die Form ist wieder ins Original rückführbar.

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Auf Grundlage dieses formalen Konzeptes erarbeitete ich einerseits
„Unikate“  aus Originalkleidungsstücken – beispielsweise die hessische
Trachtenserie „Herz-, Karo-, Kreuz- und Piquedame“ -, andererseits
führte mich die Frage, welchen Einfluss die Wahl eines beliebigen
Startpunktes auf der Umrisslinie auf die schlussendlich entstehende
Form der Skulptur hat, zur Ausarbeitung von Serien, anhand derer die
faszinierenden Veränderungen der Formen bei minimalem Verrücken
des Startpunktes sichtbar wurden.

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Auf die Plätze 2006 Leuchtkasten 105 x 140 x 15 cm