Die jährliche Erinnerungsveranstaltung „Aufrecht wider Unrecht“ der StadtWandlerinnen steht in diesem Jahr unter dem Thema „BEFLÜGELT“.
Sie beginnt am 30. April um 18.00 Uhr am Südermarkt mit einem künstlerischen Stadtrundgang und endet mit einer Lichtprojektion auf die Raiffeisensilos auf der Hafen-Ost-Seite, für die die niederländischen (Licht-) Künstlerinnen Machteld Aardse und Femke Kempkes gewonnen werden konnten.
Während des Rundgangs wird die jahrtausendealte gemeinsame Geschichte des Zusammenlebens von Mensch und Taube in verschiendenen Kulturen aufgegriffen. Die heutige Spannung in der Interaktion mit Tauben im Stadtgebiet wird ebenso einbezogen, wie die Friedenssymbolik vor dem Hintergrund des aktuellen Kriegsgeschehens. In der Ambivalenz im Umgang mit der Taube als Friedensstifterin einerseits und deren Abwertung als „Ratte der Lüfte“ andererseits finden sich Parallelen zum Umgang mit Frauen in der frühen Neuzeit, die im Rahmen der Hexenverfolgung als Sündenböcke angeprangert und getötet wurden.
Der Rundgang endet am Museumshafen, wo ab 20.00 Uhr zu einem offenen Austausch zu Erinnerungskultur eingeladen. Mit einer Klanginstallation von Roald Christesen und einer gemeinsamen Aktion zur Erleuchtung des Hafens zur Verbindung des West- und Ostufers der Förde mündet der Abend in die Feier der Walpurgisnacht. Bringen Sie gerne eigene Laternen und Lichter zur Erleuchtung des Hafens mit.
Der neue Standort des „wandernden Erinnerungsortes“ in Form der Metallskulptur Lilith, die für die jährliche Erinnerung an die in den 13 Flensburger Hexenprozessen Verurteilten steht, wird an Deck der Sønderborg an der Flensburger Hafenspitze sein.
Bereits am Freitag, 29. April um 16.00 Uhr findet dort an der Hafenspitze ein kleiner kostenfreier Workshop statt, in dem Interessierte kreativ eine kleine Kulturgeschichte der Tauben ‚aufrollen‘ können. Lassen Sie sich überraschen.
Die Veranstaltung zum Jahrestag wird vom Kulturausschuss und -büro Flensburg gefördert.